Wenn alles anders wäre

Langsam ging Jo durch die verdreckten Straßen. Sie hielt sich ihre rechte Seite. Blut tropfte auf ihr schlammbedecktes Nachthemd, das irgendwann einmal weiß gewesen war. Ihr langes schwarzes Haar war verfilzt und ebenfalls mit Schlamm bedeckt. Als sie vor einem verfallenem Haus angekommen war, rief sie leise: "Bianca, ich bin wieder da." Eine große dürre Frau mit einer großen Kinderschar im Schlepptau öffnete vorsichtig die Tür. "Jo, was ist passiert?", fragte sie bestürzt. "Der Typ hatte Hunde im Garten, als ich wieder rausgekommen bin, haben sie mich angegriffen." Jo setzte sich auf das halb zerfetzte Sofa und streckte sich aus. Bianca holte Desifektoinsmittel und Mullbinden aus einem kleinen Erste-Hilfe-Kasten. Zwei Kinder, sie hießen Vanessa und Veronika, kamen vorsichtig zu Jo. "Hast du uns was mitgebracht Joilein?" Jo holte eine Kette, eine Schachtel mit Geld und eine Uhr hervor. "Hier.", flüsterte sie.